Formation
Rotary Echolon
Echolon (Left/Right) ist eine Formation die zur Anwendung kommt, wenn ein Flight aus dem Trail in die Formation Line wechseln möchte, oder wenn der Flight schnell auf Bedrohungen voraus reagieren können soll. In der Formation Echolon (Left/Right) fliegen die Luftfahrzeuge in einer Diagonalen Linie, wobei das Zusatzwort Left beziehungsweise Right Auskunft darüber gibt in welche Richtung sich die Linie vom Flight Lead ausgesehen fortsetzt. Im Echolon Right fliegt das zweite Luftfahrzeug also rechts hinter dem Flight Lead.
Taktische Anwendung
Die Echolon Formation findet in zwei Situationen Anwendung.
Der erste Anwendungsfall ist der Wechsel der Formation vom Trail in die Line. Durch den Schritt über das Echolon sollen Flugfehler und damit Kollisionen in der Luft während des Formationswechsels vermieden werden. Für einen Piloten ist es einfacher im ersten Schritt sein Luftfahrzeug nur nach rechts oder links zu bewegen, bevor in einem zweiten Schritt die Bewegung nach vorne in der Formation durchgeführt wird. Wichtig ist hierbei, dass der Flight Lead schon beim Wechseln aus dem Trail in das Echolon festlegt, auf welcher Position er in der Line fliegen wird. Wählt der Flight Lead für den Wechsel ein Echolon Left, wird er in der Line ganz rechts positioniert sein und umgekehrt.
Der zweite Einsatzfall für das Echolon ist eine teilweise Kampfbereitschaft der Luftfahrzeuge während des Fluges. Während es die Formation Trail nur dem ersten Luftfahrzeug in der Formation erlaubt seine Waffen nach vorne einzusetzen, haben in der Echolon Formation alle Luftfahrzeuge ein freies Schussfeld voraus und damit die Möglichkeit ihre Waffen zum Einsatz zu bringen. Limitiert wird diese Kampffähigkeit im wesentlichen nur durch den möglichen Feuerbereich, der zur linken oder rechten Seite durch den voraus fliegenden Wingman begrenzt wird. Im Gegensatz zur Line, haben die Luftfahrzeuge im Echolon jedoch die Möglichkeit bedingt ihren Wirkungsbereich nach links oder rechts anzupassen, ohne Gefahr zu laufen mit direkt neben ihnen fliegenden Luftfahrzeugen zu kollidieren.
Für beide Anwendungsfälle gilt, dass das Echolon gegenüber dem Trail klare Nachteile bei der Sichtbarkeit der Luftfahrzeuge nach vorne hat. Im Echolon sind alle Luftfahrzeuge sowohl von vorne, als auch von der Seite klar sichtbar. Dies gibt einem Gegner die Möglichkeit alle Luftfahrzeuge aufzuklären und auch zu bekämpfen. Zwar wird durch die versetzte Flugweise die Bekämpfung durch die unterschiedlichen Abstände zum Angreifer erschwert, aber nicht ausgeschlossen, wie es im Trail der Fall ist. Aus diesem Grund ist bei der Verwendung der Echolon Formation stets abzuwägen, ob Kampfkraft oder Deckung von größerer Bedeutung ist.
Fliegerisch bietet das Echolon den Vor- aber auch Nachteil, dass die Luftfahrzeuge versetzt zueinander fliegen. Auf der einen Seite ermöglicht diese Formation enger beieinander zu fliegen und das auch in Situationen, in denen kurzfristige Änderungen der Geschwindigkeit passieren können. In so einem Fall fliegen die Luftfahrzeuge, die nicht rechtzeitig bremsen konnten einfach seitlich an ihren Wingman vorbei, ohne dass es das Risiko einer Kollision gibt. Auf der anderen Seite besitzt das Echolon eine gewisse Breite, da die Luftfahrzeuge seitlich versetzt fliegen. Der Flight Lead muss also genau darauf achten, dass alle Luftfahrzeuge seinem Flugweg auch noch folgen können, ohne das Hindernisse das halten der Formation unmöglich machen.
Generell ist das Echolon anspruchsvoller umzusetzen als der Trail, da die Sicht der Piloten auf ihren Wingman durch Teile des Cockpits teilweise verdeckt wird und die Sicht generell nur aus dem Augenwinkel oder durch eine Drehung des Kopfes gegeben ist. Dies gilt im Besonderen während einer Echolon Right Formation, während der sich die Wingman auf der linken Seite des Luftfahrzeuges befinden, während der Pilot in der Regel auf der rechten Seite sitzt. In dieser Situation kann es extrem schwer sein den Wingman zur Orientierung im Blick zu behalten.
zusammenfassung taktische eigenschaften
Gefecht
Allgemein
Auklärung
Aufbau der Formation
In der Formation Echolon (Left/Right) fliegen die Luftfahrzeuge in einer Diagonalen Linie, wobei das Zusatzwort Left beziehungsweise Right Auskunft darüber gibt in welche Richtung sich die Linie vom Flight Lead ausgesehen fortsetzt. Im Echolon Right fliegt das zweite Luftfahrzeug also rechts hinter dem Flight Lead, während im Echolon Left das zweite Luftfahrzeug links hinter dem Flight Lead positioniert ist.
Wie beim Trail übernimmt das Element des Flight Leaders die Führung innerhalb eines Echolons. In diesem Fall würde das Element des Flight Leaders die Position 1 und 2 der Formation besetzen, während das zweite Element die Position 3 und 4 einnehmen würde. Es ist aber auch denkbar, dass der Flight Leader das zweite Element seines Flights an der Spitze des Echolons fliegen lässt. In diesem Fall wechseln beide Flight Elemente ihre Position, so dass der Flight Leader auf Position 3 wechselt, während der Element Leader des zweiten Elements auf Position 1 fliegt. Die Wingman der beiden wären dann entsprechend auf Position 2 und 4 zu finden.
Das Echolon wird idealer Weise auf gleicher Höhe geflogen. Der Abstand der Luftfahrzeuge zueinander beträgt nur wenige Meter. Beim Einhalten des korrekten Abstands helfen Referenzobjekte im Cockpit des Piloten. Im Black Hawk ist zum Beispiel der richtige Abstand eingehalten, wenn die Quersäulen der Cockpitscheibe sich genau zwischen dem Flaredispenser und dem Heckrotor des voran fliegenden Black Hawks befindet.
Ansicht von oben
ansicht von der seite
ansicht von vorne
Sicherungsbereiche der einzelnen Luftfahrzeuge
Die Sicherungsbereiche innerhalb der Echolon Formation sind klar definiert und von entscheidender Bedeutung für das Überleben der Rotarys. Durch die eingeschränkte Sicht jedes Piloten aus dem Cockpit heraus, kommt es darauf an die Sicherungsbereiche so effektiv wie möglich einzusetzen, um auftretende Bedrohungen schnellst möglich zu identifizieren und geeignete Maßnahmen einleiten zu können.
Im Echolon sichert jeder Pilot generell den voraus liegenden Bereich. Durch diese Maßnahme entstehen im Echolon sich überlappende Sichtbereiche, die der Formation eine verhältnismäßig breite Aufklärungsfähigkeit ermöglichen.
Der Flight Leader hat generell die Möglichkeit die Sicherungsbereiche neu zu benennen, sollte dies aber nur temporär tun, wenn die taktische Lage dies verlangt. Der Flight Leader muss darauf achten, dass die Veränderung der Sicherungsbereiche von allen Piloten innerhalb des Flights wahrgenommen wurde. Gleiches gilt, wenn die normalen Sicherungsbereiche wieder in Kraft treten.
Formationswechsel
Der Wechsel in die Formation Echolon erfolgt immer aus der Formation Trail heraus. Dies ist notwendig, um das Risiko von Flugunfällen drastisch zu minimieren.
Aus dem Echolon heraus kann zum einen zurück in die Formation Trail gewechselt werden, aber auch in die Formation Line.
Wichtig zu beachten ist für den Flight Lead, dass die Ausrichtung des Echolon vor dem Formationswechsel bekannt gegeben wird. Bei einem Echolon Left fliegen die Wingman links vom Flight Lead, bei einem Echolon Right rechts von ihm.
wechsel aus dem Trail in das echolon
wechsel aus dem echolon in den trail
Orientierungen aus dem cockpit zum halten der formation
mh-60 Black hawk
Als Orientierung für den richtigen Abstand zum vorausfliegenden Luftfahrzeug nutzt der Pilot in allen Black Hawk Varianten zwei Referenzobjekte.
Im Echolon-Right ist das erste Objekt der FlareDispenser des vorausfliegenden Luftfahrzeug, das zweite ist der Heckrotor des Vorausfliegenden.
Ist der FlareDispenser kurz vor und der Heckrotor kurz Hinter der rechten Quersäule des Cockpit, hat der Pilot den richtigen Abstand zum vorderen Luftfahrzeug.
Im Echolon-Left sind ebenfalls der FlareDispenser und der Heckrotor des Vorausfliegenden die Referenzpunkt. Allerdings ist der Heckrotor nicht kurz hinter der Quersäule, sondern wird knapp von ihr verdeckt.
